Länder bei 219a uneinig, CSU will BayPsychKHG entschärfen, Spahn stockt Pflegeprogramm auf

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„Spahn wird nicht liefern können“ titelt die Frankfurter Rundschau einen Leitartikel. Dieser Ausblick wundert nicht, solange der Minister sowohl Beitragssenkungen wie aber auch neuen Geldsegen nicht zuletzt für die Pflege verspricht. Dennoch scheint ihm diese Diskrepanz noch nicht zu schaden und er lässt Opposition und Koalitionspartner mit teilweise übernommenen Forderungen ins leere laufen. Aber irgendwann werden Ankündigungen wie die immer mehr aufgeblasenen Wunschzahlen um immer mehr Pflegekräfte angesichts fehlender Fachkräfte an der Realität zerplatzen. Welches Zeugnis wird ihm dann ausgestellt werden? „Er war stets bemüht“?

Ihr Philip Schunke

  • nachrichten
  • Länder bei 219a uneinig: Auch im Bundesrat ist man unterschiedlicher Meinung, was den Paragraphen zum Verbot von Werbung für Schwangerschaftsabbrüche betrifft. Unter anderem Berlin und Thüringen plädieren für eine Abschaffung des Gesetzes, das sie für nicht mehr zeitgemäß halten. Bayerns Justizminister argumentierte jedoch, der Paragraph sei „unverzichtbar für den Schutz ungeborenen Lebens“, und ein wichtiger Pfeiler des „sorgsam gefundenen Kompromiss“ zur Beratungsspflicht bei Abtreibungen. Ingesamt möchte die SPD die Regelung reformieren oder abschaffen, die Union steht für Beibehaltung. Immer mehr Landesärztekammern positionieren sich derweil ebenfalls gegen 219a.
    aerzteblatt.de, taz.de

    CSU will BayPsychKHG entschärfen: Nachdem der Entwurf des geplanten bayerischen Psychiatriegesetzes heftige Kritik geerntet hatte, will der Freistaat nun nachbessern. Nach einer Kabinettssitzung am Dienstag erklärte Sozialministerin Kerstin Schreyer (CSU), man wolle vollständig auf die geplante Unterbringungsdatei verzichten. Darin sollten ursprünglich die Daten von Menschen für bis zu fünf Jahre hinterlegt werden, die in eine psychiatrische Klink eingewiesen wurden. Nun erklärt Schreyer, „Wir wollen das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient bewahren“, und deshalb von der Datenspeicherung absehen.
    spiegel.de

    Spahn wird aktiv – und lässt die SPD liegen faz.net
    Grundimmunisierung bleibt Herausforderung aerztezeitung.de

  • pflege
  • Spahn stockt Pflegeprogramm auf: Bundesgesundheitsminister Spahn strebt für Pflegeberufe sogar mehr Stellen an, als im Koalitionsvertrag vereinbart. „Mein Ziel ist, dass in jeder der 13.000 stationären Altenpflegeeinrichtungen in Deutschland zusätzliches Personal ankommt“, so Spahn im Spiegel. Im Mai will er bereits einen Entwurf vorlegen, noch vor dem Sommer soll das das Pflege-Sofortprogramm das Kabinett passieren. Auch für Kliniken solle es ein Sofortprogramm geben. Die Grünen fordern derweil ein Bleiberecht für Flüchtlinge, wenn sie in der Pflege arbeiten. „Wir brauchen eine reguläre Aufenthaltsgenehmigung für Pflege- und die Helferberufe als Einstieg in ein Einwanderungsgesetz“, sagte der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck.
    faz.net, spiegel.de

    Was ist in der Pflege zu tun focus.de

  • wirtschaft
  • Pfizers Wachstumsstrategie: Im vergangenen Geschäftsjahr ging es für den weltweit größten Pharmakonzern leicht bergab, für 2018 hat Pfitzer-CEO Ian Read sich ein Wachstum von bis zu vier Prozentpunkten vorgenommen. Ob das Unternehmen dabei auf dem richtigen Weg ist wird sich mit den ersten Quartalszahlen des Jahres zeigen, die für 1. Mai erwartet werden. Große Hoffnung wird auf die Sparte der innovativen Medikamente von Krebsmittel Ibrance bis zum Blutgerinner Eliquis gesetzt, die bereits 2017 für Aufschwung sorgte. Bergab ging es dagegen mit dem Bereich Essential Health, in dem Pfizer das Geschäft mit älteren, patentfreien Medikamenten gebündelt hat. Dieses Geschäftsfeld ist für etwa die Hälfte des Gesamtumsatzes des Konzern verantwortlich, und musste vergangenes Jahr Verluste im zweistelligen Prozentbereich vermelden.
    handelsblatt.com

    Sanofi schwächelt – Hoffnung auf zweites Halbjahr wiwo.de

  • wissenschaft
  • Minimal-invasive Eingriffe in der Kritik: Die sogenannten endoskopischen „Schlüsselloch-Operationen“ haben einen einzigartigen Aufstieg hinter sich, doch plötzlich wird Kritik an der Methode laut. Grund ist die Studie eines internationalen Teams von Ärzten, die insgesamt 700 Patientinnen beobachteten, die an Gebärmutterhals-Krebs litten. Die Hälfte von ihnen wurde minimal-invasiv operiert, die andere Hälfte traditionell. In den viereinhalb Jahren nach der OP kam es bei den endoskopisch operierten Frauen überdurchschnittlich oft zu Rückfällen, insgesamt verstarben 19 von ihnen. Bei den „offen“ Operierten gab es jedoch nur drei Todesfälle. Damit legten die Ärzte erstmals Langzeitergebnisse der Behandlungsmethode vor, bisher wurden lediglich die direkten OP-Ergebnisse verglichen.
    sueddeutsche.de

    Grippeviren gegen Lungenkrebs medica.de
    Impact der Infektionskrankheiten im Ranking aerztezeitung.de

  • berlin
  • Pflegenotstand auch in Berlin | Beispiel Klinikum Neukölln: Im Klinikum Neukölln hat ein Betriebsrat die Überlastung des Pflegepersonals nun persönlich untersucht, gibt aber gleichzeitig zu Bedenken dass die Beispiele aus diesem Krankenhaus kein Einzelfall seien – „Neukölln ist überall“. Ein halbes Jahr lang hat Betriebsratschef Volker Gernhardt Dienstpläne und Betten-Belegung analysiert und ausgewertet, und daraus einen Datensatz erstellt, des es so detailliert für kaum eine andere Klinik gibt. Die Ergebnisse sind erschreckend: Um die Versorgung aller Patienten zu gewährleisten, hätten zwischen Juli und Dezember 2016 insgesamt 19.133 Pflege-Stunden geleistet werden müssen, in der Realität waren es gerade einmal 7.401 – eine Quote von 38,7 Prozent.
    berliner-zeitung.de

  • kalender
  • re:publica 18
    02.05.2018 – 04.05.2018 | Berlin
    re-publica.com

    Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2018
    06.06.2018 – 08.06.2018 | Berlin
    hauptstadtkongress.de

    Charité BIH Entrepreneurship Summit
    07.05.2018 – 08.05.2018| Berlin
    stiftung-charite.de

    SpektrumK Healthcare Vision Summit
    14.06.2018 – 15.06.2018 | Berlin
    10jahrespektrumk.de

    BIONNALE 2018
    20.06.2018 | Berlin
    bionnale2018.io

  • zahl
  • 13.000 statt 8.000 Pflegestellen will Jens Spahn schaffen.
    zeit.de

  • zitat
  • „Die Gehaltshöhe und die große Verantwortung der Pflegedienstleistenden stehen in keinem Verhältnis zueinander.“

    Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de hat die Vergütungsdaten für unterschiedliche Pflegeberufe ausgewertet.
    focus.de